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Neues von der Sammlung

Neues von der Sammlung

Aus der Sammlung von Erinnerungsstücken der Gefangenen des ehem. Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A

Am 14. Februar 1945 bekommt Erna Riedel zwei Fotos als Valentinsgruß. Auf ihnen sieht man den französischen Kriegsgefangenen Camille. Auf einem Bild steht er vor einer Holztür, auf dem anderen auf einer Wiese oder einem Feld. Er trägt zu beiden Anlässen seine Uniform. Auf die Rückseite schreibt er „A Madame Riedel avec ma plus profonde amitié“ und “ A Madame Riedel, en souvenir des heures agréables passees ensemble au Stalag VIII A“. Also seine „sehr tiefe Freundschaft“ und „als Erinnerung an gemeinsame, erfreuliche Stunden im Stalag VIIIA“.

 

Für uns sind noch einige Fragen offen: Wie hat Erna auf diesen Valentinsgruß reagiert? Wie gut kannten sich die alleinerziehende Mutter aus Görlitz und der Kriegsgefangene? Leider ist nicht überliefert in welcher Funktion Erna im Stalag VIIIA arbeitete, wie Camille mit Nachnamen heißt und wie sein Leben nach dem 14.2.1945 weiter verlief. Wir haben herausgefunden, dass Erna als Schneiderin ausgebildet war und im Jahr 1949 in diesem Beruf in Görlitz arbeitete.

 

 

Die Fotografien von Camille wurden uns freundlicherweise von Ernas Schwiegertochter überlassen.

Das Interview mit Frau Biebrach – Ernas Schwiegertochter- wurde von Dr. Klara-Maeve O’Reilly im Rahmen des INTERREG-Projekts Polen – Sachsen 2014-2020 unter dem Titel „Lernen und Verstehen. Zukunft durch Erinnerung. Weiterentwicklung von Bildungsnetzwerken sowie Bürgergesellschaft im sächsisch-polnischen Grenzraum“ durchgeführt.

Das Projekt wird durch die Europäische Union aus den Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG Polen – Sachsen 2014-2020 mitfinanziert.